Verkehrserziehung ist ein Auftrag, der auch am Berufskolleg Ostvest sehr ernst genommen wird. Dazu hat man sich kompetente Partner ins Boot geholt und arbeitet eng mit der Polizei des Kreises Recklinghausen zusammen.

Polizeihauptkommissar Martin Weinhold und seine Kolleg*innen waren seit Anfang des Jahres regelmäßig Gast an der Schule, um eine möglichst große Menge an jungen Erwachsenen zu erreichen. Die Kooperation mit dem Polizeipräsidium in Recklinghausen hat am Berufskolleg Ostvest eine gute Tradition. In den Vorträgen der Abteilung Verkehrsunfallprävention / Opferschutz geht es um Fragen, die auch den Schüler*innen nicht völlig fremd sind: Welche Gefahren gehen von Drogen am Steuer aus? Wie leicht kann man durch Handys im Auto abgelenkt werden? Die Bilder einer eindrücklichen Power-Point-Präsentation unterstützen die Botschaft. Gerade jetzt, da die Motorradsaison beginnt ist Aufklärung wichtig.

Der Kontakt zur Polizei ist über einen Kollegen aus der KFZ-Abteilung am BKO zustande gekommen. Ralf Reinhardt kümmert sich seit vielen Jahren um die Verkehrssicherheit der Schüler*innen – in diesem Zusammenhang haben in der Vergangenheit auch bereits groß angelegte Verkehrssicherheitstage stattgefunden.

Polizeihauptkommissar Weinhold begegnet den jungen Fahrern auf eine Art, wie es für Lehrer*innen nicht immer möglich ist – die Kolleg*innen sind bei den Vorträgen in der Regel nicht anwesend. Die Atmosphäre soll möglichst locker und ehrlich sein. Durch diese Form der Transparenz sollen so viele junge Menschen wie möglich erreicht werden – obwohl, gibt Herr Weinhold zu bedenken, das bei dem einen oder anderen schwierig sein kann. Bei vielen gelte das Spiel mit der Gefahr immer noch als cool.

Besonderen Raum bei der Verkehrsunfallprävention wird den Themen „Alkohol“ und „Zu-Schnelles-Fahren“ gewidmet. Gerade die Altersgruppe der 18 bis 24-jährigen Fahranfänger*innen ist überproportional häufig an Verkehrsunfällen beteiligt. Gründe für die hohe Unfallgefährdung der jungen Führerscheininhaber*innen sind viele Nachtfahrten am Wochenende sowie Faktoren wie Unerfahrenheit, Selbstüberschätzung und eine hohe Risikobereitschaft. Häufig sind auch Alkohol und Drogen im Spiel. Durch die Verkehrserziehungsarbeit sollen die Schüler*innen sowie die Auszubildenden für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisiert werden. Dabei werden auch aktuelle Probleme aufgegriffen – die Berichte über Raser in den Großstädten sind auch bei den Zuhörer*innen präsent.

An einer Schule, die von vielen Jugendlichen besucht wird, welche noch nicht lange einen Führerschein besitzen, stellen Impulse für sicheres Verhalten im Straßenverkehr eine sinnvolle Ergänzung zum regulären Unterricht dar.