Das Berufskolleg Ostvest ist zum dritten Mal als „Gute gesunde Schule“ ausgezeichnet worden. Das hat mit dem Schulklima zu tun, aber auch mit den Arbeitsbedingungen.

Das Berufskolleg in Datteln hat den Schulentwicklungspreis „Gute gesunde Schule“ der Unfallkasse NRW gewonnen. Mit dem Preis werden Schulen ausgezeichnet, denen es besonders gut gelingt, Gesundheitsförderung und Prävention in ihre Schulentwicklung integrieren, „denn ein gesundes Schulklima hilft Schülerinnen und Schülern beim Lernen“, heißt es seitens der Unfallkasse. 105 Schulen hatten sich für den mit insgesamt 500.000 Euro dotierten Preis beworben, 41 wurden ausgezeichnet. Das Berufskolleg Ostvest (BKO) war hier bereits zum dritten Mal erfolgreich - und sicherte sich ein Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro

In der Begründung der Unfallkasse wird gerade auch die Rolle der Schulleitung gelobt: Ein zentrales Ziel des Leitungsteams sei „die Gestaltung des Berufskolleg Ostvest als Lern- und Lebensraum, an dem sich alle schulischen Akteure und Akteurinnen geschützt und wertgeschätzt fühlen können“. Überhaupt würde die Schule „zentrale Aspekte einer nachhaltigen  Qualitätssicherung gewinnbringend mit gesundheitsrelevanten Themen verbinden“.

„Teambuilding“ im Klettergarten

Aber was heißt das konkret? „Beispielsweise haben wir uns überlegt, wie wir den Corona-Folgen begegnen und das soziale  Miteinander, das viele Schüler und Auszubildende während der Pandemie vermisst haben, fördern können“, erläutert Schulleiterin Juliane Brüggemann. So sei man in dieses Schuljahr nicht sofort mit dem Unterricht, sondern mit Einführungstagen gestartet. Diese hätten dem Kennenlernen und dem „Teambuilding“ gedient. „Das setzen wir auch jetzt noch fort, etwa indem wir in Klettergärten gehen.“

Auch schaue das Berufskolleg genau hin, wenn ein Schüler häufiger fehle, frage, woran das liege, berate ihn. „Wir könnten auch sagen: ‚Der Schüler ist fast volljährig, er soll sich selber kümmern.‘ Aber das tun wir nicht.“ 

Und auch der intensive Austausch mit der Schülervertretung, das Einbeziehen der Schüler in die Schulentwicklung sorge für eine gute Atmosphäre am Berufskolleg - und habe die Jury bei ihrem Ortsbesuch beeindruckt, so Brüggemann.

Seitens der Unfallkasse wird gerade auch „die engagierte und kontinuierliche Arbeit zum Erhalt und zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen“ hervorgehoben, „welche beispielhaft beim Selbstlernzentrum sowie der Schulhofgestaltung deutlich wird“.
Das kann Brüggemann so nur unterstreichen - und verknüpft es mit einem Lob an den Kreis als Schulträger
„40 Jahre lang war hier nicht saniert worden. Außer beim Forum passierte nichts. Aber zuletzt hat sich unsere Schule wirklich unglaublich schön entwickelt.“

Quelle: Waltroper Zeitung, 18.11.2022


Wie attraktiv Werkstattgebäude, Unterrichtsräume oder das neue Selbstlernzentrum seien, konnten Interessierte auch bei der
„Spätschicht“ begutachten: Am Freitag, 18.11.2022 stellte sich das Berufskolleg bei einem Abend der offenen Türen vor (17 - 19 Uhr).