Das Schülerprojekt wurde von Karim Ramdani, Schüler der CW2U2, geleitet und gemeinsam mit der Klasse, der Klassenleitung und weiteren Lehrern vorbereitet und durchgeführt.

Karim berichtet über die Vorbereitung des Projektes: „Wir haben uns in dieser Woche bemüht Spenden für Flüchtllinge in Waltrop zu sammeln. Die Caritas Waltrop stellt damit Flüchtlingen sogenannte Starterpakete zur Verfügung, die z. B. Besteck und weitere wichtige Nutzgegenstände enthalten können. Insgesamt haben wir an unserer Schule und in der Stadt Datteln 419,81 EUR an Spendengeldern gesammelt."

Schon in den letzten Wochen verteilte Karim mit Mitschülern am BK Ostvest und in der Stadt Waltrop Werbeflyer für den Sport, Spiele, Spenden-Tag . Außerdem wurden in jeder Flüchtlingsunterbringung Plakate aufgehangen und Flüchtlinge auch persönlich eingeladen, an diesem Tag teilzunehmen. Projektbetreuer und Fachlehrer Peter Lips betonte insbesondere das Durchhaltevermögen der Schülerinnen und Schüler. Der Begegnungstag wurde über Wochen bereits im Unterricht vorbereitet und detailgenau geplant.

Die Tage in der Projektwoche vor dem „Tag der Begegnung“ nutzte die Klasse, um praktische Vorbereitungen zu treffen. Darüber hinaus setzten sich die Schülerinnen und Schüler näher mit der Flüchtlingsthematik auseinander und erfuhren so mehr über Gründe für die Flucht aus der Heimat sowie Chancen und Zukunft von Flüchtlingen in Deutschland.

„Zu diesem Tag sind alle herzlich eingeladen, sowohl Kinder, Jugendliche und auch Ältere. Wir wollen einen Tag erleben, an dem Flüchtlinge die Fluechtlinge FuballspielMöglichkeit haben, mit Deutschen gemeinsame Aktivitäten durchzuführen. Dazu bieten wir Fußball, Volleyball und Völkerball sowie eine Hüpfburg für Kinder an. Das KiJuPa Waltrop bereitet für die Kleinen auch noch verschiedene Bastelaktivitäten vor“, erklärte Projektinitiator Karim.

Einen Tag vor der Begegnung buk und bereitete die ganze Klasse internationale Speisen vor, um den Gästen ein buntes und reichhaltiges Buffet zu servieren. Alle warteten nun gespannt auf die reale Begegnung mit den Flüchtlingen und hofften, dass möglichst viele Flüchtlinge und weitere Gäste erscheinen würden.

Am Projekttag stellten die Schülerinnen und Schüler Bänke und Stühle, das Buffet aber auch ein Volleyballnetz auf. Auch ein Waffeleisen stand Fluechtlinge Huepfburgbereit. Mit dem Start um 15:00 Uhr trafen die ersten Gäste ein. Langsam aber stetig füllte sich der Lehnemannshof mit Flüchtlingen und anderen Gästen, insgesamt war der Hof mit 70 bis 100 jungen und älteren Menschen gut gefüllt. Das angenehmen Wetter trug zur guten Stimmung bei und bot die perfekte Gelegenheit, sich draußen aufzuhalten und zu bewegen. Es entstanden viele spannende Gespräche bei Kaffee und Kuchen und die Jugendlichen begannen miteinander Fußball und Völkerball zu spielen. Auch die Hüpfburg wurde gerne von den Kleinen in Anspruch genommen. Bis zum Veranstaltungsende um 19:00 Uhr waren viele begeisterte Gäste anwesend.

Fluechtlinge ScheuneProjektbetreuer und Klassenlehrer Antonio Manrique äußerte sich anschließend über den Ausgang des Projekttages. „Den Projekttag kann ich nur als vollen Erfolg bezeichnen. Die Schüler der CW2U2 haben diesen Tag richtig gut vorbereitet. Durch intensive Werbung haben sie es geschafft, dass sich viele Flüchtlinge und auch "Einheimische" am Lehnemannshof trafen. Ich konnte viele fröhliche Kinderaugen erblicken und beobachten, wie die Schülerinnen und Schüler und Waltroper Bürger mit den Flüchtlingen ins Gespräch kamen. Sie haben sich auf Deutsch, auf Englisch oder mit Händen und Füßen miteinander verständigt. Dies war nicht nur für die Schülerinnen und Schüler eine wertvolle Erfahrung, die sicherlich zur Völkerverständigung sowie dem Aufbringen von mehr Verständnis und Solidarität beiträgt, sondern auch für die Flüchtlinge eine schöne und freundschaftliche Begegnung. Für viele kann dies, inmitten ihrer oft traurigen und tragischen Vergangenheit, ein Lichtblick sein, der auch neuen Mut und Kraft für die Zukunft geben kann.“

Die persönliche Begegnung mit Flüchtlingen hinterließ bei den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften augenscheinlich Eindruck. Die Relevanz des offenen und solidarischen Umgangs mit Flüchtlingen, die auf unsere Hilfe angewiesen sind, wurde deutlich. Dies war eine wertvolle Erfahrung, die für alle Beteiligten als Zugewinn zu bewerten ist.